Jeder kennt sie, jeder hatte sie schon mal – die Erkältung. Erwachsene haben durchschnittlich 2–3-mal eine Erkältung pro Jahr, Kinder sogar bis zu 9-mal im Jahr. Es gibt ca. 200 verschiedene virale Erreger, die meistens zu der Gruppe der Rhinoviren gehören und so einen grippalen Infekt auslösen können.
Grundsätzlich ist die Erkältung eine Infektion der oberen Luftwege (Nase, Nebenhöhlen, Rachen und Kehlkopf), die mit den typischen Merkmalen Schnupfen, Husten und Halsschmerzen einhergeht.
Immunreaktion des Menschen bei Erkältungen
Warum ist die Erkältung so ein lästiger Wegbegleiter des Menschen? Der Körper des Menschen bildet nur Antikörper gegen Viren, denen er bereits einmal begegnet ist. Dies wird als das „immunologische Gedächtnis" bezeichnet. Bei einer neuen viralen Infektion muss der Körper aufs Neue beginnen, gegen die ihm neuen, noch unbekannten Viren Antikörper zu bilden.
Bevorzugt siedeln sich Viren auf den Schleimhäuten der Menschen in der kälteren Jahreszeit an.
Durch kältere Temperaturen wird die Durchblutung des Nasen- und Rachenraums verschlechtert, dadurch haben es die Viren einfacher sich zu verbreiten.
Auch der vermehrte Aufenthalt in geschlossenen Räumen führt in der kalten Jahreszeit dazu, dass sich die Viren zwischen den Menschen schneller verbreiten. Durch Anhusten oder das Berühren von häufig verwendeten Gegenständen (z. B. den Türklinken) haben es Viren dann oft leicht.
Volksmund: "Die Erkältung kommt 3 Tage - bleibt 3 Tage - geht 3 Tage"
In der Eintrittsphase (Invasion) der Viren in den menschlichen Organismus vermehren sie sich auf den Schleimhäuten der Atemwege und lösen eine Infektion aus. Die Schleimhäute der Atemwege entzünden sich, werden rot, wund und schwellen an. Die Schnupfensekret-Produktion läuft auf Hochtouren.
Die Aufenthaltsphase (Inkubation) zeigt sich mit den üblichen Erkältungssymptomen: Schnupfen, Husten, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit. Es kommt zu einer schnellen Virenvermehrung.
In der Bewältigungsphase (Überwindung) versucht das Immunsystem mit seiner Abwehrreaktion die Erkältungsviren zu bekämpfen. Wenn ihm dieses durch eine starke Abwehr gelingt, dann ist die Erkältung besiegt.
Tipps für ein starkes Immunsystem
- Ausgewogene vitaminreiche Ernährung: Essen Sie vermehrt frisches Obst und Gemüse. Schon mit 1-2 Orangen täglich kann man den Tagesbedarf an Vitamin C decken. Aber auch Kohlsorten wie Brokkoli, Rosenkohl oder Grünkohl enthalten viel abwehrstärkendes Vitamin C.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Im Winter ist unser Durstgefühl reduziert, sorgen Sie gerade jetzt für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Am besten 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag.
- Stoßlüften: Die trockene Heizungsluft wird durch frische, sauerstoffhaltige Luft ausgetauscht und die Virenanhäufungen in geschlossenen Räumen werden vertrieben. Öffnen Sie die Fenster für wenige Minuten ganz und sorgen Sie so für einen Luftaustausch.
- Wechselduschen und Saunagänge: Der Wechsel von warm zu kalt kurbelt die Durchblutung an, sorgt für einen ausgeglichenen Stoffwechsel und erhöht die Körpertemperatur. Duschen Sie drei Minuten unter warmem Wasser und dann für einige Sekunden unter kaltem Wasser.
- Bewegung an der frischen Luft: Sport bringt den Kreislauf in Schwung und die Sonne unterstützt die körpereigene Vitamin D-Produktion im Körper. Dreimal in der Woche eine halbe Stunde laufen macht fit und Sie entfliehen der trockenen Heizungsluft.
- Stress vermeiden und ausreichend Schlaf: Gönnen Sie Ihrem Körper öfter mal eine kurze Pause. Machen Sie z. B. Yoga, Sport oder nehmen ein heißes Entspannungsbad. Schlafen Sie mindestens 8 Stunden pro Nacht, denn nur ein ausgeruhter Körper kann neue Antikörper produzieren.
- Regelmäßiges Händewaschen: Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände, damit sich die Viren von z. B. Türklinken nicht weiter verbreiten können.
Eukalyptus - eine wirkende Kraft aus der Natur
Eukalyptus - wer kennt den frischen Duft nicht?
Der Eukalyptusbaum ist in Australien beheimatet und wird inzwischen weltweit in warmen Klimagebieten wie Indien, Algerien und Südamerika angebaut.
Die bis zu 60 m hohen Bäume sind wahre Überlebenskünstler: Sie benötigen kaum Wasser, vertragen starke Hitze und können sogar nach Buschbränden wieder auskeimen.
Das besondere Aroma, welches der Eukalyptusbaum verströmt, stammt aus den Blättern des Baumes. Das silberblaue Laub des Eukalyptus ist unübersehbar und unverwechselbar. Aus diesen Blättern lässt sich auch das begehrte Öl durch eine Wasserdampfdestillation gewinnen.
Das Eukalyptusöl setzt sich aus unterschiedlichen ätherischen Ölen zusammen. Den Hauptanteil macht jedoch das Eucalyptol (Cineol) aus, das mindestens 70 % im Öl betragen muss.
Eukalyptusöl hat heute in der Medizin einen festen Stellenwert und wird häufig bei Erkältungskrankheiten eingesetzt, doch es kann auch bei rheumatischen Beschwerden äußerlich angewendet werden.
Eukalyptus - vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
Eukalyptusöl zählt heute noch zu den besten Naturheilmitteln bei Atemwegsbeschwerden. Es wird bei Erkältungskrankheiten der Atemwege mit zähflüssigem Schleim eingesetzt.
Das ätherische Öl entfaltet in den oberen Atemwegen seinen Effekt – festsitzender Schleim wird gelöst und man kann spürbar freier durchatmen.
Äußerlich kann das Eukalyptusöl gegen Erkältungskrankheiten auch auf die Brust- und Rückenhaut verrieben werden. Viele Menschen schwören auch auf die Kraft des Eukalyptusöls als Inhalation.
Das Eukalyptusöl wird häufig als Balsam für die Brust, als Erkältungsbad, in Erkältungs-Kapseln und in Form einer Inhalation zur Verbesserung der Beschwerden bei Erkältungen verwendet. Die ätherischen Öle des Eukalyptus können in Nasensprays das freie Durchatmen unterstützen.
Oft wird das Öl aus den Blättern des Eukalyptusbaumes auch mit weiteren ätherischen Ölen wie z. B. aus Thymian kombiniert.