Besonders in den nasskalten Monaten sind manche Menschen häufiger von Erkältungen betroffen, als andere. Die Erklärung dafür liefert unser Immunsystem: Wenn es gut gestärkt ist, kann es Krankheitserreger wirksamer abwehren.
Unser Immunsystem versucht, diese Krankheitserreger unverzüglich abzuwehren, doch nicht immer gelangt dies. Besonders leichtes Spiel haben die Viren, wenn unser Organismus zum Beispiel durch Kälte oder Stress geschwächt ist oder eine unzureichende Nährstoffversorgung vorliegt.
Ein gesunder Körper hat durch das Immunsystem (biologisches Abwehrsystem) jedoch viele Möglichkeiten, sich gegen Krankheitserreger zu wehren.
Unser Körper verfügt über mechanische Schutzbarrieren, die viele Erreger vernichten, bevor das Immunsystem eingreifen muß. Schon das Eindringen in den Körper wird erschwert:
Trotz der mechanischen Schutzbarrieren kann es Mikroben gelingen, in den Körper einzudringen. Dann werden die Organe des Immunsystems aktiviert.
Alle Abwehrzellen werden im Knochenmark gebildet und vermehren sich dort. Danach besiedeln sie die weiteren lymphatischen Organe, wo sie sich noch weiterentwickeln können.
Zu diesen Organen zählen Thymus, Mandeln, Milz, Lymphknoten und das Lymphgewebe im Magen-Darm-Trakt.
Wenn es Erregern aber dennoch gelingt, die mechanischen Schutzbarrieren zu überwinden, tritt das eigentlich Immunsystem in Aktion.
Es gibt zwei Abwehrmechanismen – die unspezifische und eine spezifische Abwehr. Die unspezifische Abwehr richtet sich gegen alle Feinde des Körpers und ist angeboren. Die spezifische Abwehr arbeitet dagegen gezielt gegen bestimmte Erreger, die bei Zweitinfektionen auch wieder erkannt werden.
Dieser Teil des Immunsystems greift jede körperfremde Substanz an, beseitigt aber auch abgestorbene Körperzellen. Die angeborene Abwehr ist schnell und wirksam, aber sie lernt nicht. Oftmals gelingt es bereits der unspezifischen Abwehr eingedrungene Erreger unschädlich zu machen.
Sie bildet sich im Laufe des Lebens aus und zwar dann, wenn sich der Organismus mit Krankheitserregern auseinandersetzt.
Ein Teil des Immunsystems wird erst durch das Zusammentreffen mit Eindringlingen geschult. Spezielle Zellen speichern nach dem Erstkontakt mit einem Krankheitserreger ab, wie gegen ihn vorzugehen ist. Bei einem erneuten Eindringen mobilisieren die Gedächtniszellen dann sofort die Spezialisten der erworbenen Immunabwehr.
Dieses Prinzip macht man sich auch bei einer Schutzimpfung zunutze. Kommt eine geimpfte Person dann mit einem Erreger in Berührung, weiß der Körper bereits, wie er dagegen vorgehen muss und ist damit immun gegen diese Erkrankung.
Menschen, deren Immunsystem nicht optimal arbeitet, sind einfach anfälliger. Sie haben häufig – drei oder mehr – Infekte pro Jahr und brauchen länger, bis sie wieder gesund sind.