Haarballen bei der Katze – Ursachen, Symptome, Prophylaxe

Katzen reagieren oft sensibel auf äußere Einflüsse, was zu Verdauungsstörungen wie Erbrechen, Durchfall oder Verstopfungen führen kann. Das kann durch einen Futterwechsel, aber auch durch Stress, Parasiten oder Infektionen verursacht werden. Bei Freigängern kommt noch hinzu, dass sie eventuell draußen etwas aufnehmen, das ihnen nicht bekommt. Eine Freigängerkatze, die unter Durchfall leidet, sollte deshalb für eine Weile im Haus gehalten werden und dabei zur Ruhe kommen, damit Sie sichergehen können, dass sich ihr Stuhlgang wieder reguliert.

Bei Verstopfung hilft dagegen oft eine Kombination aus ballaststoffreichem Futter, ausreichender Wasseraufnahme und Bewegung, um die Verdauung wieder in Schwung zu bringen.

Zum Glück sind die Ursachen für diese Verdauungsbeschwerden in den meisten Fällen harmlos, verschwinden oft von allein oder lassen sich leicht behandeln.

Erbrechen steht bei Katzen dagegen auf einem anderen Blatt. Es hat in den meisten Fällen etwas mit verschluckten Haaren oder im fortgeschrittenen Stadium mit ganzen Haarballen zu tun. Diese Problematik ist sehr katzenspezifisch. Hundehalter kennen sie größtenteils nicht, obwohl natürlich auch Hunde Haarballen bekommen können.
 

Die Entstehung von Haarballen

Es gibt unterschiedliche Faktoren, welche das Risiko einer Haarballenbildung erhöhen können:

  • Langhaarige Rassen nehmen naturgemäß größere Volumen an Haaren auf
  • Auch im Fellwechsel werden mehr Haare beim Putzvorgang verschluckt
  • Wohnungskatzen verbringen laut Untersuchungen mehr Zeit mit der Fellpflege und sind daher öfter betroffen als Freigänger
  • Hautprobleme, welche mit Juckreiz einhergehen, können zu einem vermehrten Belecken führen
  • Auch psychischer Stress kann das Risiko des übermäßigen Putzens erhöhen
  • Das Ausscheiden der aufgenommenen Haare kann durch eine verminderte Magen-Darm-Bewegung (zum Beispiel durch Erkrankung oder Medikamente) reduziert sein 
     

Symptome von Haarballen

Heruntergeschluckte Haare können sogenannte Haarballen bilden. Diese können eine Größe erreichen, welche für die Katze durchaus kritisch werden kann. Wenn der Haarballen den Magenausgang nicht mehr passieren kann, gibt es nur noch den Weg des Erbrechens. Hier liegt daher bereits ein Hinweis auf eine Gesundheitsgefährdung vor. Gelangt ein größerer Haarballen in den Darm, kann es auch dort zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss kommen. 

Sollte durch Symptome wie Futterverweigerung, vermehrtes Speicheln, eine Verschlechterung des Allgemeinbefindens, Apathie oder Unruhe der Verdacht auf einen akuten Darmverschluss bestehen, muss die Katze so schnell wie möglich in der Tierarztpraxis vorgestellt werden, wo entschieden wird, ob eine Operation notwendig ist oder dem Tier mit anderen Mitteln geholfen werden kann.

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Prophylaxe von Haarballen

Es gibt unterschiedliche Ansatzpunkte, das Risiko der Haarballenbildung zu senken:

  • Regelmäßiges Bürsten und somit Entfernen abgestorbener Haare ist die einfachste und effektivste Möglichkeit, deren Aufnahme durch die Katze zu reduzieren. 
  • Sollte die Ursache für die Probleme in einem vermehrten Lecken durch Juckreiz liegen, müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um die Hautfunktion bei Dermatosen zu unterstützen
  • Auch bei Stress-bedingtem Putzen gilt es, die Ursachen hierfür herauszufinden und bestenfalls zu eliminieren
  • Und natürlich müssen auch Magen-Darm-Erkrankungen, welche die Darmmotorik negativ beeinflussen oder zu vermehrtem Erbrechen führen, tierärztlich abgeklärt und behandelt werden.
  • Die wichtigste Maßnahme, um das Risiko der Haarballenbildung zu reduzieren, ist aber die Ernährung. So kann durch Zufütterung spezieller Nahrungskomponenten die Bildung der Haarballen reduziert und das Ausscheiden aufgenommener Haare erleichtert werden.

 

Welches Hausmittel ist bei Haarballen sinnvoll?

Das bekannteste Hausmittel gegen Haarballen ist Katzengras. Freigänger fressen draußen Gras, um so auf natürlichem Weg ihren Magen zu reinigen und Hilfe bei der Verdauung zu erhalten. Die im Gras enthaltenen Faserstoffe erleichtern die Ausscheidung. Daher macht es durchaus Sinn, auch Stubentiger auf ähnliche Weise zu unterstützen und ihnen faserreiche Nahrung anzubieten.

Wichtig ist es aber, darauf zu achten, dass Sie keine Gräser mit scharfkantigen Blättern im Haus haben, die die Schleimhäute der Katze verletzen können. Und natürlich auch keine für Katzen giftigen Blumen und Pflanzen, wie z. B. Aloe vera, Alpenveilchen, Chrysanthemen, Efeu, Lilien und Orchideen.
 

Malzpasten und andere Anti-Hairball-Präparate

Faserstoffen kommt bei der speziellen Ernährung bei Haarballen eine große Bedeutung zu. Sie werden in unlösliche und lösliche Faserstoffe eingeteilt: Unlösliche Faserstoffe führen zu einer verzögerten Magenentleerung. So können sich aufgenommene Haare besser mit Futterbestandteilen vermengen. Im Dickdarm regen diese Ballaststoffe die Darmbewegung an und sorgen so für eine beschleunigte Ausscheidung, was die Bildung von Haarballen reduziert. Lösliche Faserstoffe können die Viskosität im Darm erhöhen und somit die Ausscheidung der Haare erleichtern.

Häufig denkt man bei Mitteln gegen Haarballen an Malzpasten. Malz ist ein möglicher Lieferant von Faserstoffen. Darüber hinaus schmeckt die Paste den meisten Katzen sehr gut und ist deshalb selbst bei wählerischen Katzen leicht zu verfüttern. Optimal ist allerdings eine Kombination aus unterschiedlichen Ballaststoffquellen.

Die Zugabe von Ölen führt darüber hinaus zu einem Umhüllen der Haare, was die Bildung von Haarballen vermeidet und die Passage der Haare im Magen-Darm-Trakt fördert.

Optimal ist eine Kombination aus unterschiedlichen Inhaltsstoffen, die alle dabei helfen, Haare durch das Verdauungssystem zu transportieren – im Idealfall, bevor sie sich zu einem festen Haarballen formen.