U3-Untersuchung in der vierten bis sechsten Lebenswoche

Die Geburt ist nun schon einige Wochen her und der nächste Arzttermin steht an. Die U3 ist eine der wichtigsten und aufwendigsten Untersuchungen für Babys. Zahlreiche Krankheiten und Fehlbildungen können hierbei erkannt werden. Außerdem haben die Eltern die Möglichkeit, den Arzt über eventuell auftretende Schwierigkeiten im Alltag oder beim Füttern zu informieren. Sie sollten für diesen Termin genügend Zeit einplanen.
Baby hält Finger der Mutter

In der vierten bis sechsten Lebenswoche erfolgt die U3-Untersuchung. Sie ist sehr aufwendig, da verschiedenste Tests durchgeführt werden. Die Eltern sollten also genügend Zeit mitbringen und sich vorher auch schon überlegen, was sie den Arzt fragen können. Oftmals machen sich in dieser Zeitspanne kleine Schwierigkeiten im Alltag bemerkbar, die beim Arztbesuch abgeklärt werden können.

Welche Untersuchungen werden durchgeführt?

Zunächst erfolgen die routinemäßigen Untersuchungen wie Gewicht und Größe. Der Arzt fragt die Eltern nach Unregelmäßigkeiten beim Trinken, Stuhlgang oder beim Schlafen.
Damit kann auch geprüft werden, ob eventuelle Allergien vorliegen. Wenn noch keine Blutprobe abgenommen wurde (dies wird häufig schon bei der U2 durchgeführt), holt dies der Arzt nun nach.

Motorische Entwicklung

Das Hauptaugenmerk bei der U3-Untersuchung liegt auf der motorischen Entwicklung und der Reflexentwicklung des Babys. Dabei können folgende Situationen beobachtet werden:

  • Das Baby reagiert auf ein Geräusch, beispielsweise auf einen Glockenschlag.
  • Es findet ein beginnender Blickkontakt statt.
  • Die Augen verfolgen eine Lichtquelle seitwärts.
  • Das Baby gibt Laute von sich, die sich vom Schreien unterscheiden.
  • Der Kopf kann in Bauchlage zehn Sekunden lang gehoben werden.
  • Der Kopf wird im Sitzen unsicher balanciert.
  • Das Baby kann einen Gegenstand, beispielsweise eine Rassel, für kurze Zeit festhalten.

Hüftultraschall

Etwa zwei Prozent aller Babys haben eine Fehlentwicklung der Hüftgelenke, eine sogenannte Hüftdysplasie. Mädchen sind davon etwa sechsmal häufiger betroffen als Jungen. Bei der U3 prüft der Arzt durch einen Ultraschall, ob die Hüften normal entwickelt sind. Bei einer entsprechenden Therapie (Hüftschale, breites Wickeln) heilt eine Fehlstellung in der Regel jedoch ohne Folgen aus.

Vorbereitung auf erste Impfungen

In der neunten Lebenswoche erfolgen die ersten Impfungen gegen Tetanus, Kinderlähmung oder Diphterie. Daher nutzen viele Kinderärzte die U3-Untersuchung, um den Eltern eine erste Impfberatung zu geben.