Junges Paar im Auto

Wenn Sie den Verdacht haben schwanger zu sein, kann ein Urintest darüber Aufschluss geben, ob Sie mit Ihrer Vermutung richtig liegen. Sollte das Testergebnis positiv sein, ist ein Termin beim Frauenarzt der nächste Schritt. In den meisten Fällen nimmt auch der Gynäkologe noch einmal einen Urintest vor. Ist dieser Stäbchenschnelltest wiederum positiv, erfolgen weitere Untersuchungen. Ein Bluttest und eine vaginale Ultraschall-Untersuchung geben schlussendlich Sicherheit, ob Sie tatsächlich schwanger sind.

Wie funktioniert ein Schwangerschaftstest?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Urin- und Bluttests. Beide Testverfahren basieren auf dem Nachweis des Schwangerschaftshormons Beta-Humanes Choriongonadotropin – oder kurz Beta-hCG. Das Hormon wird nach der Befruchtung gebildet, um die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten: Es regt zur verstärkten Bildung von Östrogenen und Gestagenen an. Das hCG wird normalerweise bei einer gesunden Frau während der Schwangerschaft im Mutterkuchen (Plazenta) produziert.

Im Blut ist hCG schneller als im Urin nachweisbar. Sollten Sie ganz ungeduldig sein, ist jedoch ein Schwangerschafts-Frühtest eine Alternative. Schon vor dem Ausbleiben der Periode kann dieser eine Schwangerschaft anzeigen. Nur bitte bedenken Sie: Die Fehlerquote ist signifikant höher als bei einem Urintest, der etwa zwei Wochen nach Ausbleiben der Menstruation gemacht wird.

Für einen positiven Schwangerschaftstest muss eine gewisse Menge des Hormons Beta-hCG im Urin vorhanden sein. Darüber erfolgt der Positiv-Nachweis und der Urinstreifen zeigt es an. Es kommt vor, dass in den ersten Tagen einer Schwangerschaft die Konzentration von hCG im Urin noch zu gering ist. Fällt der Schwangerschaftstest negativ aus, sollten Sie den Schwangerschaftstest nach ein bis zwei Wochen wiederholen. Zirka zwischen der siebten und zwölften Schwangerschaftswoche ist die hCG-Konzentration am höchsten. Falls Sie sich fragen, wie zuverlässig ein Schwangerschaftstest ist: Bei weit über 95 % der Testdurchführungen ist das Ergebnis richtig. Durchschnittlich liegt die Fehlertoleranz bei 1 %. Das heißt, von 100 Frauen hält ungefähr eine Frau das falsche Ergebnis in den Händen. Natürlich steht Ihnen ein Mediziner bei Fragen und Unsicherheiten immer gerne beratend zur Seite. Nutzen Sie im Zweifelsfall diesen sicheren Weg.

Schwangerschaftstest – so wird es gemacht

Sie halten den Teststreifen (Schwangerschaftstest) für einige Sekunden in den Urinstrahl. Wahlweise funktioniert es auch mit einem Gefäß, in dem sich Ihr Urin befindet. Nun warten Sie einige Minuten. Lassen Sie sich Ihre Ungeduld einfach nicht anmerken. Eine gut funktionierende Uhr mit Minutenanzeige wird nun Ihr bester Freund. Sind Sie schwanger, bildet der Körper vermehrt das Hormon hCG. Das Hormon ist mittels Urinstreifen nachweisbar.

Achtung Packungsbeilage
Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig durch. Selbst wenn Sie schon einmal zu Hause einen Schwangerschaftstest durchgeführt haben. Jeder Test ist individuell und von Hersteller zu Hersteller verschieden. Halten Sie sich unbedingt an die Anwendungsrichtlinien des jeweiligen Herstellers. Im Zweifel und bei Fragen hilft Ihnen die angegebene Servicenummer (Hotline) weiter.

Das Ergebnis wird entweder als positiv (schwanger) oder negativ (nicht schwanger) angezeigt. Ist der Test positiv, erscheinen üblicherweise zwei farbige Striche oder auf der Digitalanzeige liest man das Wort „schwanger“. Die Vorgehensweise variiert je nach Schwangerschaftstest. Die Details können Sie dem jeweiligen Beipackzettel entnehmen. Lediglich bei Ihrem ersten Schwangerschaftstest wundern Sie sich vielleicht darüber, warum jeder Schritt sehr einfach und konkret erklärt wird. Es gibt einen guten Grund: Vor lauter Aufregung vergisst man die einfachsten Dinge.

Bei der Benutzung eines Gefäßes besteht übrigens die Gefahr, dass Rückstände beziehungsweise Verunreinigungen das Ergebnis verfälschen können. Versuchen Sie daher ein hygienisch einwandfreies Gefäß zu benutzen. Empfohlen wird oft, den Teststreifen in den Mittelstrahl-Urin zu halten. Das bedeutet, erst ein wenig Urin abzulassen und dann mit dem folgenden Urin den Schwangerschaftstest durchzuführen. Laut der meisten Hersteller ist ein Test rund um die Uhr möglich. Der Morgen-Urin erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit eines sicheren Testergebnisses.

Wo bekommt man einen Schwangerschaftstest (Urintest)?

Sie erhalten den Schwangerschaftstest in der (Online-)Apotheke oder Drogerie. Dafür benötigen Sie für den Kauf der Teststreifen kein Rezept. Der Urintest zum Nachweis einer möglichen Schwangerschaft ist nicht verschreibungspflichtig. Mittlerweile gibt es ein sehr großes Sortiment an Schwangerschaftstests. Sie unterscheiden sich in der Ausführung und Handhabung.

Was Sie beim Kauf eines Schwangerschaftstests beachten sollten
Schauen Sie bitte ganz genau hin. Welches Verfallsdatum steht auf Ihrem Test? Ist das Datum abgelaufen, kann der Test falsch ausfallen. Auch die Lagerungshinweise sind wichtig. Wird der Schwangerschaftstest unsachgemäß gelagert, mindert sich die Wirksamkeit. Ein falsches Testergebnis kann die Folge sein.

Die Auswahl an diversen Test-Produkten ist – wie gesagt – sehr groß. Lassen Sie sich dadurch bitte nicht verunsichern. Es gibt kein richtig oder falsch beim Kauf der Schwangerschaftstests. Fehler passieren hauptsächlich bei einer unsachgemäßen Durchführung. Das Grundprinzip bleibt gleich: Der Urin wird auf Spuren des Hormons β–hCG untersucht. Unterschiede machen sich bemerkbar in der Sensibilität der Urinstreifen oder bei der Art der Ergebnisanzeige. Manche Schwangerschaftstests haben einen Countdown, es gibt die sogenannten Frühtests und wiederum andere haben eine Digitalanzeige. Auf dieser kann sogar die mögliche Schwangerschaftswoche angezeigt werden.

Wie teuer ist ein Schwangerschaftstest?
Der Urintest zur Feststellung einer möglichen Schwangerschaft aus der Apotheke oder Drogerie kostet durchschnittlich zwischen 5 und 10 Euro. Der Preis variiert je nachdem, ob es sich um einen einfachen oder digitalen Test handelt. Die sogenannten Frühtests liegen preislich höher und sind somit teurer.

Die unterschiedlichen Test-Produkte: Analog oder Digital?

Für einige Frauen sind bestimmte Extras sehr wichtig oder schlichtweg komfortabel. Vielleicht fiebern Sie einer Schwangerschaft schon lange entgegen und der besondere Moment wird durch einen aufwändig verpackten Teststreifen verschönert. 

Andere Frauen hingegen nutzen den Urintest nur als pragmatische Gegenkontrolle, ob sich ihr Gefühl „schwanger zu sein“ bestätigt. Das Sortiment an Schwangerschaftstests hält für jedes Bedürfnis das richtige Produkt parat. Nicht zu vergessen: Es ist für viele werdende Mamas ein sehr emotionaler Moment und das für sie perfekt zugeschnittene Testmodell entscheidet letztendlich die Auswahl.

Schwanger? Ja oder Nein?

Nur der Frauenarzt kann mit letzter Sicherheit eine Schwangerschaft bestätigen. Jeder selbst durchgeführte Urintest zum Nachweis von hCG kann einer Fehlerquote unterliegen. Sei es ausgelöst durch eine falsche und unsachgemäße Anwendung oder weil eine andere medizinische Ursache für die gemessenen hCG-Werte vorliegt. Daher ist es in jedem Fall wichtig – egal ob der Test positiv oder negativ ausfällt – zu einem Arzt zu gehen.

Ab wann kann man einen Schwangerschaftstest machen?

Bluttest
Bereits sechs bis neun Tage nach der Befruchtung ist ein Nachweis von hCG im Blut möglich. Der Bluttest liefert das schnellste und wahrscheinlich sicherste Ergebnis. Selbst vor dem Ausbleiben der Monatsblutung ist die Schwangerschaft nachweisbar. Die Untersuchung führt im Allgemeinen Ihre Gynäkologin oder Ihr Gynäkologe durch. Selbstverständlich kann aber auch Ihr Hausarzt den Bluttest veranlassen. Das Testergebnis liegt nach durchschnittlich 24 Stunden vor.

Urintest – Frühtest
In der Apotheke oder Drogerie erhalten Sie die Frühtests zur Feststellung der Schwangerschaft. Die Anwendung eines Frühtests kann ungefähr vier Tage vor Fälligkeit der nächsten Menstruation erfolgen. Ein Frühtest ist nur bedingt empfehlenswert: Oft wird ein falsches Ergebnis angezeigt. Die Fehlerquote ist weitaus höher als bei normalen Urintests. Sicherer ist ein Schwangerschaftstest erst ein paar Tage nach Ausbleiben der Regelblutung.

Klassischer Urintest – Schwangerschaftstest mittels Urinstreifen
Der Schwangerschaftstest mittels Urinstreifen zeigt rund 14 Tage nach Befruchtung der Eizelle ein relativ sicheres Ergebnis an. In der Praxis bedeutet das: Führen Sie den Test ab dem eigentlichen Zeitpunkt Ihrer Menstruation durch. Diesen Schwangerschaftstest erhalten Sie wie den Frühtest in der Apotheke oder Drogerie.

Vaginaler Ultraschall
Ihr Frauenarzt kann bereits einige Tage nach Ausbleiben der Monatsblutung eine Schwangerschaft bestätigen. In diesem Frühstadium befindet sich bereits eine kleine Fruchthöhle in der Gebärmutter. Ihr Arzt erkennt die Fruchthöhle mit dem vaginalen Ultraschall.

Ultraschall
Zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft ist durch ein Ultraschallgerät der Embryo im Mutterleib sichtbar. Wann genau das so sein wird, hängt von der Qualität des Ultraschallgeräts und vom eigentlichen Zeitpunkt der Einnistung ab. Ungefähr in der 5. Woche kann der Arzt einen kleinen schwarzen Punkt in der Gebärmutter erkennen. Er ist nur einige Millimeter groß. Ab der 6. Woche ist der Embryo als heller Reflex auf dem Schirm sichtbar. Ungefähr ab der 7. Woche kommt der Herzschlag hinzu.

Kann ein Schwangerschaftstest mittels Urinstreifen falsch ausfallen?

Ja, ein Schwangerschaftstest (der mit Hilfe von Urinstreifen durchgeführt wird) kann falsch ausfallen. Einfluss auf das Testergebnis haben Anwendungsfehler. Daneben bestehen noch andere Optionen, die das Ergebnis verändern. Manchmal ist das die Einnahme bestimmter Medikamente. Oder ganz simpel: Sie haben zu viel Wasser getrunken. Die erhöhte Flüssigkeitszufuhr einige Stunden vor dem Schwangerschaftstest ist tatsächlich ein Fehlerfaktor.

Kurz erklärt

Was ist ein falsch-negativer Schwangerschaftstest?
Wenn der Test negativ ausfällt und trotzdem eine Schwangerschaft vorliegt, spricht man von einem falsch-negativen Ergebnis.

Was ist ein falsch-positiver Schwangerschaftstest?
Laut Testergebnis sind Sie schwanger, es liegt aber keine Schwangerschaft vor.

Falsches Ergebnis – die Ursachen

Mögliche Ursachen eines falsch-positiven Tests

  • Infekt (z. B. zu viel Eiweiß im Urin)
  • Blut im Urin
  • Verschmutztes Uringefäß
  • Medikamente die hCG, Benzodiazepine oder Phenothiazin enthalten
  • Einnahme von Neuroleptika
  • Tumorerkrankungen

Mögliche Ursachen eines falsch-negativen Tests

  • Konzentration Beta-hCG im Urin zu schwach (Fortgeschrittene Schwangerschaft, erhöhte Flüssigkeitszufuhr vor Testbeginn)
  • Hohe Bakteriendichte im Urin
  • Eileiterschwangerschaft
  • Keine Weiterentwicklung der befruchteten Eizelle
  • Testdurchführung bei zu frühem Zeitpunkt der Schwangerschaft (zu wenig hCG im Urin)
  • Teststreifen wurde zu lange in den Urin getaucht