U2-Untersuchung: dritter bis zehnter Lebenstag

In der Regel erfolgt die U2-Untersuchung noch im Krankenhaus. Bei einer ambulanten Geburt oder einer Hausgeburt wird die Untersuchung beim Kinderarzt durchgeführt. Der Kinderarzt kann bei Bedarf auch einen Hausbesuch machen, allerdings sollte der Termin rechtzeitig vereinbart werden. Bei der Untersuchung ist das Baby zwischen drei und zehn Tage alt. Was der Arzt genau prüft, erfahren Sie auf dieser Seite.
Baby hält Finger der Mutter

Zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag des Babys erfolgt die zweite Untersuchung durch einen Kinderarzt. Hierbei können bereits erste Tests auf bestimmte Stoffwechselstörungen durchgeführt werden. Dabei wird ein Tropfen Blut aus der Ferse entnommen und auf bestimmte Faktoren hin überprüft.
Seit 2009 beinhaltet die U2 auch einen Hörtest. In vielen Kliniken wird bei der zweiten Untersuchung bereits ein Hüftultraschall angeboten. Er gehört aber auch zu den Standardtests bei der U3-Untersuchung.

Was untersucht der Arzt bei der U2?

Neben den bereits genannten Tests führt der Arzt weitere Untersuchungen durch. Größe und Gewicht sowie der Kopfumfang werden gemessen und notiert. Der Arzt überprüft, ob das Baby regelmäßig atmet. Gesunde Neugeborene haben eine Atemfrequenz von 30 bis 50 Atemzügen pro Minute. Das Herz sollte etwa 100 bis 140 Mal in der Minute schlagen.

Auch die Hautfarbe wird untersucht. Manchmal kann es bei Neugeborenen zu der sogenannten Neugeborenengelbsucht kommen, bei der sich ein bestimmter Farbstoff, Bilirubin, im Gewebe ansammelt. Dies ist in den meisten Fällen harmlos und der Farbstoff baut sich von selbst wieder ab.

Der Arzt tastet Bauch und Geschlechtsorgane ab und prüft, ob die Verdauung optimal funktioniert. Auch der Nabel wird gründlich untersucht. Sie werden merken, dass der Urin Ihres Babys zu Beginn noch sehr hell ist und sich erst im Verlauf der nächsten Wochen dunkler färbt. Dies ist völlig normal.

Auch ein Test auf Reflexe und Körperspannung wird durchgeführt und der gesamte Körperbau genau angesehen. Dabei kommt das sogenannte „Wäscheleinen-Phänomen“ zum Einsatz: Dazu sollte es möglich sein, das Neugeborene an beiden Daumen oder Zeigefingern in die Luft zu heben.