23. Schwangerschaftswoche (SSW)

In Geburtsvorbereitungskursen sehen Sie die Babybäuche der anderen werdenden Mütter. Vergleichen Sie sich nicht, denn jeder Bauch ist anders und nicht mit anderen zu vergleichen. Weiterhin sollten Sie sich entspannen und viele Ruhepausen einlegen. Geben Sie auf sich und Ihren Körper acht und machen Sie sanfte Übungen oder lassen Sie sich von Ihrem Partner leicht massieren.
Nahaufnahme Hände auf schwangerem Bauch

Denken Sie daran, sich rechtzeitig mit einem geeigneten Geburtsort zu beschäftigen. Besuchen Sie Informationsveranstaltungen in Kliniken und Geburtshäusern, um sich ein Bild zu machen und offene Fragen zu klären. Informieren Sie sich auch über Hausgeburten, wenn Sie sich eine Geburt zu Hause vorstellen.

Übrigens: Wenn Sie jetzt tanzen, spürt Ihr Baby die Bewegungen.

Die Mutter in der 23. Schwangerschaftswoche (SSW)

Insgesamt geht es Ihnen in der 23. Schwangerschaftswoche gut. Der Bauch wird immer größer und Ihr Baby wächst.

Es kann sein, dass Ihnen Blähungen und Sodbrennen zu schaffen machen. Der Grund ist die immer größer werdende Gebärmutter, die alle anderen Organe wie auch die Verdauungsorgane verdrängt und zusammendrückt. Entspannen Sie sich und versorgen Sie Ihren Körper ausreichend mit Jod und Eisen. Essen Sie nicht zu scharf, fettig oder süß – das begünstigt Sodbrennen.

In der Schwangerschaft ist der Bedarf an Jod besonders hoch, denn das Spurenelement benötigen sowohl Mutter als auch das ungeborene Kind. Damit sich die Schilddrüse und die Schilddrüsenhormone des Kindes optimal entwickeln können, muss Jod in ausreichender Menge über die Plazenta in den kindlichen Blutkreislauf gelangen. Darüber hinaus wird Jod für das normale Wachstum des Kindes benötigt. Während der Schwangerschaft sollten Sie täglich 230 µg Jod zu sich nehmen. Während der Stillzeit beträgt die empfohlene Tagesmenge sogar 260 µg.

Neben dem Jodbedarf steigt auch der Eisenbedarf in dieser Zeit an. Während der Schwangerschaft benötigt der Körper der werdenden Mutter eine größere Blutmenge, damit die wachsende Gebärmutter gut durchblutet werden kann. Während sich im Körper von Frauen normalerweise etwa fünf Liter Blut befinden, steigt die Blutmenge bei Schwangeren auf sechs bis sechseinhalb Liter an – und damit natürlich auch der Bedarf an Eisen. Außerdem benötigt das Ungeborene Eisen für den Aufbau der inneren Organe.

Nach der Schwangerschaft bekommt das Baby bei voll stillenden Müttern sein Eisen ausschließlich über die Muttermilch.

Das Baby in der 23. Schwangerschaftswoche (SSW)

Im Mittelpunkt stehen jetzt die Gewichtszunahme und das Wachstum Ihres Babys. So langsam pendeln sich die Schlaf- und Wachphasen Ihres Babys ein. Auch die Augen bewegen sich deutlich unter den Lidern. Ihr Baby wiegt etwa 450 g bis 580 g und ist so groß wie ein Maiskolben, also ungefähr 28 cm bis 30 cm. Der Greifreflex wird immer stärker und Ihr Kind spielt mit der Nabelschnur.

Neben den äußeren Ohren sind auch die Innenohren so weit entwickelt, dass Geräusche, Klänge und Stimmen von ihnen aufgenommen und als Signal an das Gehirn weitergeleitet werden. Ihr Baby reagiert jetzt auf Umweltgeräusche und kann diese von körpereigenen Geräuschen unterscheiden. Nicht nur als Mutter sollten Sie mit dem Kind viel kommunizieren, um eine vertrauensvolle Bindung zu schaffen. Auch der Vater kann sich mit dem Ungeborenen unterhalten. Denn Männerstimmen können im Mutterleib besser wahrgenommen werden als Frauenstimmen.