Lachsöl, Leinöl und Hanfsamenöl für Hunde und Katzen

Katze liegt auf Teppich

Lachsöl, Leinöl und Hanfsamenöl sind wertvolle Lieferanten von essentiellen Fettsäuren in einer besonders hohen Konzentration. Diese sind an vielen physiologischen Vorgängen im Körper beteiligt und unterstützen die Entwicklung und Funktionalität verschiedener Organe.

Insbesondere im Bereich der Gelenke, des Immunsystems, Herz-Kreislauf sowie der Haut- und Fellbeschaffenheit wirken Omega-3-Fettsäuren besonders positiv.

Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Diese werden in die Zellmembranen der Körperzellen eingebaut und nehmen eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen ein.

Diese essentiellen Fettsäuren können vom Körper nicht selbst produziert werden, sodass Tiere auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen sind, wobei sie über die normale Ernährung oftmals nicht ausreichend versorgt werden. Eine längerfristige Gabe von essentiellen Fettsäuren von mindestens 2 bis 3 Monaten ist sinnvoll, um einen entsprechenden Effekt zu erzielen. Außerdem ist es hilfreich, die Fettsäuren mit Antioxidantien wie z. B. Vitamin E zu kombinieren. Diese schützen einerseits die Fettsäuren vor der Oxidation, andererseits auch den Organismus vor oxidativem Stress.

Lachsöl

Das Öl, welches aus Lachsen gewonnen wird, ist besonders aromatisch und schmackhaft für Hunde und Katzen. Gerne wird Lachsöl als Ergänzung über das tägliche Futter gegeben.

Es enthält ca. 30 % Omega-3 Fettsäuren. Das Besondere ist zudem der Gehalt an den speziellen Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure). Diese ungesättigten Fettsäuren sind für die positiven Eigenschaften des Öls verantwortlich, welche in unterschiedlichen Bereichen hilfreich sein können.

So wurden in Studien Effekte bei Diabetes (1), Herz-Kreislauf-Problemen (2), Gelenkerkrankungen (3) und Hautproblemen (4) aufgezeigt. Der Mechanismus wird in den Studien zumeist auf die Auswirkungen der Fettsäuren auf Entzündungsgeschehen und immunologische Reaktionen zurückgeführt. 

Leinöl

Die Samen des gemeinen Leins (Linum usitatissimum) auch Flachs genannt, sind die Quelle des bei Mensch und Tier beliebten Leinöls. Das Öl hat ein würziges Aroma und schmeckt leicht nussig. Um die wichtigen Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte man auf kaltgepresste Öle zurückgreifen.

Leinöl ist das pflanzliche Öl mit dem höchsten Gehalt an Alpha-Linolensäure (ALA). Diese Omega-3 Fettsäure ist für Hunde und Katzen essentiell, kann also nicht im Körper gebildet werden. Der Anteil dieser Fettsäure liegt bei ca. 60 % eines hochwertigen Leinöls. Die empfohlene tägliche Zufuhr an ALA liegt bei 50 mg je kg Körpergewicht. Die Fettsäure ist wichtig für die Zellstruktur und dient zudem als Ausgangsprodukt für die Synthese von EPA und DHA.

Hanfsamenöl

Das Öl, welches aus den Samen der Hanfpflanze (Cannabis sativa) gewonnen wird, ist ein Speiseöl und klar von ätherischem Hanföl oder CBD-haltigen Ölen zu trennen. Es handelt sich um eine hochwertige Ergänzung der Ernährung und ist frei von psychoaktiven Substanzen.

Hanföl ist eine reichhaltige Quelle wichtiger Omega-Fettsäuren. Insbesondere der Gehalt an den essentiellen Fettsäuren Alpha-Linolensäure, Gamma-Linolensäure und Linolsäure ist hierbei zu nennen. Zudem sind auch Pflanzenstoffe wie Carotinoide und Vitamine enthalten. Diese vorteilhafte Zusammensetzung macht Hanfsamenöl zu einer optimalen Ergänzung für Hunde und Katzen und insbesondere bei der Erstellung von BARF-Rationen ist Hanföl beliebt.

Eine ausgewogene und hochwertige Ernährung von Hund und Katze sollte immer die Zufuhr wichtiger essentieller Fettsäuren berücksichtigen. Durch die Ergänzung der Ration mit hochwertigen Ölen kann man die Versorgung sicherstellen und sein Tier optimal unterstützen.

(1)    Figueras et al. (2011): Effects of eicosapentaenoic acid (EPA) treatment on insulin sensitivity in an animal model of diabetes: improvement of the inflammatory status. Obesity (Silver Spring). 19(2):362-9.
(2)    Freeman (2010): Beneficial effects of omega-3 fatty acids in cardiovascular disease. J Small Anim Pract. 51(9):462-70.
(3)    Perea (2012): Nutritional management of osteoarthritis. Compend Contin Educ Vet. 34(5):E4.
(4)    Bauer (2007): Responses of dogs to dietary omega-3 fatty acids. J Am Vet Med Assoc.  231(11):1657-61.