Baden in der Schwangerschaft

Ab in die Wanne – tut diese Art der Auszeit Mama und Baby gut? Bekanntlich steigern warme Bäder bei den meisten Menschen das körperliche Wohlbefinden, können Schmerzen lindern und Verspannungen lösen. Doch viele Frauen fragen sich gerade während ihrer Schwangerschaft, ob die „nasse Auszeit“ auch für das Baby im Bauch wohltuend ist.
Tochter legt Kopf auf Babybauch der Mutter

Grundsätzlich fühlen sich die meisten Schwangeren beim Baden rundum wohl. Das liegt zum einen daran, dass gerade Frauen in den letzten Wochen ihrer Schwangerschaft das zusätzliche Gewicht belastet und häufig einschränkt. Ein warmes Bad sorgt dafür, dass der Körper sich leichter anfühlt und ist somit ein toller Ort für Schwangere, um die Seele baumeln zu lassen. Denn auch das Ungeborene spürt und genießt das Plätschern des Wassers auf dem Bauch. Die gute Nachricht: Baden in der Schwangerschaft ist also wohltuend und förderlich, wenn Sie ein paar Grundregeln beachten.

Was ist beim Baden in der Badewanne zu beachten?

Wichtig ist, dass Frauen während der Schwangerschaft eine sorgfältig bemessene Badezeit von nicht mehr als 10 bis 15 Minuten bei einer gemäßigten Wassertemperatur einhalten. Die Wassertemperatur sollte zwischen 33 bis maximal 37 Grad liegen. Bei höheren Temperaturen weiten sich die Gefäße, was eventuell den Blutdruck absinken lässt und zu Kreislaufbeschwerden führen kann. 

Eine zu hohe Wassertemperatur kann aber nicht nur den Kreislauf der werdenden Mutter belasten, sondern stellt auch ein gewisses Risiko für das Ungeborene dar. Denn die Gefahr für frühzeitige Wehen erhöht sich bei einer längerfristigen Körperkerntemperatur ab 38,5 Grad.

Ansonsten ist für werdende Mütter kaum etwas entspannender, als ein wohltemperiertes Vollbad genießen zu können. Wenn Sie sich noch sicherer fühlen möchten, empfehlen wir Ihnen nur dann baden zu gehen, wenn Sie nicht alleine sind. So können Sie jemanden rufen, wenn es Ihnen nicht gut geht oder Sie Hilfe benötigen.

Infektionsgefahr: Whirlpool? Lieber nicht!

Schwimmen gilt zwar als Schwangerschaftssport, doch viele Frauen fürchten sich gerade vor Infektionen im Wasser der Schwimmbäder oder Freibäder. Bekanntlich ist die Immunabwehr bei Frauen in der Schwangerschaft wegen des veränderten Säureniveaus in der Vagina etwas geschwächt.
Deswegen sollten gerade Whirlpools aufgrund ihrer hohen Temperaturen und kleine Becken, in denen sich viele Leute befinden, gemieden werden.
Die Infektionsgefahr in öffentlichen Schwimmbädern ist gering, da diese meist gut überwacht und gereinigt werden. Grundsätzlich setzt das Schwimmen bei Schwangeren Glückshormone frei, von denen nicht nur die werdende Mutter, sondern auch ihr Baby gleichermaßen profitieren.

Schutz vor Infektionen
Hebammen empfehlen einen mit Naturjoghurt (ohne Geschmacks- und Fruchtzusatz) getränkten Tampon zu benutzen. Dieser sollte etwa 4-8 Stunden in der Vagina bleiben...  

Schwimmen als idealer Schwangerschaftssport

Für werdende Mütter ist es besonders schwer eine geeignete Sportart zu finden, die sie gerade in den letzten Wochen der Schwangerschaft ausführen können.
Das Schwimmen stellt eine schonende, effektive Sportart dar. Die Gelenke und der Rücken werden durch das Schwimmen entlastet, der Kreislauf wird angekurbelt und der Körper wird fit gehalten. Positiv an dieser Sportart ist auch die geringe Verletzungsgefahr für Schwangere, da die Muskeln und Gelenke nur sanft beansprucht werden.

Welche Badezusätze kann ich nehmen?

Bevor es endlich in die Wanne gehen kann, steht die Wahl des richtigen Badezusatzes an. Denn das Baden entzieht der Haut der Schwangeren Feuchtigkeit. Empfehlenswert sind daher rückfettende Öl-Bäder, da diese der Haut sowohl die verlorene Feuchtigkeit zurückgeben als auch die Haut schonend reinigen. Hierfür können werdende Mütter die Badeessenz für ihr Aroma-Bad sogar selbst anmischen und so angepasst an ihre momentanen Bedürfnisse bestimmen, welches Öl für ihr Bad das Richtige ist.
 
Melissenöl hilft zur Bekämpfung von unreiner Haut, während Lavendel und Rosenöl eine beruhigende Wirkung auf die möglicherweise gereizte Haut haben. Für Schwangere, die lieber ein Erfrischungsbad genießen möchten, sind Zitronen- und Orangenöl geeignet. Zu beachten ist hierbei, dass die Öle nicht pur ins Wasser gegeben werden sollten, da diese sich sonst an der Wasseroberfläche festsetzen würden. Das Aroma-Bad könnte dann nicht die rundum entspannende Wirkung erzielen. Daher sollten die Öle, bevor sie ins Wasser gegeben werden, mit einer halben Tasse Sahne oder Milch vermischt werden. Dann steht dem Wohlfühlbad auch in der Schwangerschaft nichts mehr im Wege!