Die richtigen Fette

„Fett macht fett” ist ein längst überholtes Sprichwort. Fett ist für uns lebensnotwendig und dient in erster Linie der Energiegewinnung. Tatsächlich sind aber in vielen Lebensmitteln viele überschüssige Kalorien in Form von „versteckten Fetten“ enthalten, zum Beispiel in Knabberzeug, Wurst, Kuchen oder Käse. Entscheidend für unsere Gesundheit ist, welche Menge und Art von Fett wir zu uns nehmen. Denn Fett ist nicht gleich Fett…
Lächelnde Frau am Strand

Fett in Lebensmitteln

Fett ist für unseren Körper ein wichtiger Energielieferant. Außerdem wird es für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K benötigt. Manche Fette kann unser Körper selbst herstellen, andere müssen über die Nahrung zugeführt werden. Zunächst unterscheidet man in pflanzliche und tierische Fette, die alle aus Glycerin und Fettsäuren zusammengesetzt sind. Alle Fette haben eine unterschiedliche Mischung aus gesättigten, einfach ungesättigten oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Entscheidend für den Gesundheitswert eines Fettes ist die Art und Menge der jeweiligen Fettsäuren. Die empfohlene Fettzufuhr sollte aus je 1/3 mehrfach ungesättigten, einfach ungesättigten und gesättigten Fettsäuren bestehen.

Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung werden täglich 25-30 % der Gesamtkalorien über Fette empfohlen, das entspricht etwa 60 – 80 g Fett. Tatsächlich werden in Deutschland täglich durchschnittlich 150 g Fett verzehrt. Dieser hohe Fettkonsum ist ein entscheidender Grund für ein steigendes Körpergewicht.

Welche Fette sind gesund?

Wenn von Fetten die Rede ist, geht es oft darum, welche Fette gesund oder ungesund für uns sind. Tatsächlich ist es wichtig, die „richtigen” Fette in ausreichender Menger aufzunehmen. Zu den gesunden Fetten zählen die einfach- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren:
    Diese Fettsäuren kann der Körper nicht selbst bilden. Er muss sie daher über die Nahrung bekommen. Sie gelten als „gute Fette“, denn sie sind wichtiger Bestandteil unserer Zellwände und haben einen positiven Einfluss auf einen normalen Cholesterinspiegel.

Zu den gesunden mehrfach ungesättigten Fettsäuren zählen die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Eine gute Quelle für die Omega-3-Fettsäure sind fette Seefische, die Omega-6-Fettsäuren sind beispielsweise in Speiseölen wie Olivenöl oder Distelöl, enthalten. Zwei Fischmahlzeiten pro Woche sind daher empfehlenswert. Noch ein Tipp: Verwenden Sie zum Braten statt Butter ein hochwertiges Pflanzenöl. Grundsätzlich sollte der Anteil pflanzlicher Fette deutlich höher als der von tierischen Fetten sein!

  • Einfach ungesättigte Fettsäuren:
    Die einfach ungesättigten Fettsäuren sind hauptsächlich in pflanzlichen Fetten enthalten. Empfehlenswert sind Lebensmittel wie Nüsse, Kerne, Samen oder die Avocado. Auch die einfach ungesättigten Fettsäuren haben einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel und helfen beim Verwerten von Vitaminen.
  • Gesättigte Fette und Transfette:
    Gesättigte Fette sind in besonders hohen Anteilen in tierischen Fetten wie Fleisch, Wurst, Butter, Käse oder Milchprodukten enthalten. Sie werden als Mitverursacher erhöhter Cholesterinwerte angesehen und sind eher ungesund!
    Ultrahocherhitzte und wieder getrocknete Fette nennt man Transfette. Auch sie gelten als sehr ungesund, da sie ebenfalls einen negativen Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben. Chips, Fast Food, manche Margarinen oder Fertiggerichte enthalten leider sehr viele schädliche Transfette.