Vitamin D wird oft das „Sonnen-Vitamin“ genannt, dabei ist es eigentlich gar kein Vitamin. Es ähnelt eher einem Hormon, das der Körper selbst herstellt.
Da Vitamin D an unzähligen Regulierungsvorgängen in den menschlichen Körperzellen beteiligt ist, kommt ihm eine Schlüsselfunktion für die Gesundheit zu.
Entscheidend für unsere Vitamin D-Produktion ist die Sonne. Durch die Einwirkung von UV-Licht auf die Haut wird in den Hautzellen das Vitamin D3 gebildet und dann in weiteren Entwicklungsschritten in Leber und Niere zu der wirksamen Substanz Calcitriol weiter ausgebildet.
Der Körper benötigt Vitamin D für gesunde Knochen, die Funktion des Immunsystems und für die Muskeln:
Die deutsche „Nationale Verzehrsstudie“ hat offengelegt, dass 91% der Frauen und 82% der Männer nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Das liegt alleine schon an der Tatsache, dass wir in Deutschland zwischen den Monaten Oktober und April zu wenig Sonneneinstrahlung haben und diese zudem nicht hoch genug am Himmel steht, um unsere Haut mit den notwendigen UV-B-Strahlen versorgen zu können.
Bei Veganern ist die Unterversorgung an Vitamin D noch deutlicher: Laut der „Deutschen Vegan Studie“ sind bis zu 100% der Veganer mit Vitamin D nicht ausreichend versorgt.
Auch ältere Menschen weisen häufig einen niedrigen Vitamin D-Wert auf, denn die Eigenproduktion im Körper nimmt mit zunehmendem Alter ab.
Als Empfehlung sollte man in den Monaten April bis September jeden Tag für 10-15 Minuten einen Spaziergang machen oder sich im Freien aufhalten, um die Vitamin D3-Synthese anzuregen. Im Winter ist die Sonneneinstrahlung bei uns leider zu gering, um die Produktion von Vitamin D durch Aufenthalte unter freiem Himmel anzuregen.
Aufgrund der niedrigen Vitamin D-Versorgung durch wenig Sonneneinstrahlung sollte man auf eine Vitamin D-reiche Kost achten. Das ist allerdings nicht ganz leicht, denn das Vitamin kommt in verhältnismäßig wenigen Lebensmitteln vor.
Falls Vegetarier lediglich auf Fleisch verzichten, können sie Vitamin D aus Lebertran, fettreichem Fisch sowie Eiern erhalten. Zu den wenigen veganen Vitamin D-Quellen zählen Pfifferlinge, Champignons und Avocado. Diese Lebensmittel werden hierzulande aber leider zu wenig verzehrt.
Um den Vitamin D-Haushalt bei zu wenig Sonneneinstrahlung zu regulieren, sind Nahrungsergänzungsmittel zu empfehlen.