Der Schlaf

Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Der Schlaf ist ein wichtiger Bestandteil im Tagesablauf des Menschen, er dient der Erholung und der Regeneration der Körperfunktionen. Im Schlaf wiederholt unser Gehirn, was es am Tag zuvor gelernt hat, um es sich besser einzuprägen.

Charakteristisch für den Schlaf ist das Herunterfahren bestimmter Körperfunktionen: Blutdruck und Puls sinken leicht, die Atmung verlangsamt sich. Auch das Nervensystem ist vermindert erregbar. Ohne unsere nächtliche Erholungspause ist ein gesundes und aktives Leben nicht möglich...

Der Schlaf ist ein rhythmischer Vorgang, der anhand von Hirnströmen (EEG) gemessen werden kann. Der gesunde Schlaf eines Erwachsenen kann in drei verschiedene Phasen unterteilt werden: Die Liegezeit, der Non-REM-Schlaf sowie der REM-Schlaf.

Im Non-REM-Schlaf nimmt die Gehirnaktivität langsam ab und die Muskeln beginnen sich zu entspannen. Geträumt wird in dieser Phase nicht, in ihr findet aber auch der Leicht- und Tiefschlaf statt. Durch das Entspannen der Muskulatur im Leichtschlaf, können krampfartige Muskelzuckungen auftreten. In dieser Schlafphase haben wir häufig das Gefühl zu fallen.

Im Tiefschlaf erreichen wir den tiefsten Schlafzustand. Jetzt läuft die körperliche Erholung auf Hochtouren. Für die Regeneration des Immunsystems ist der Tiefschlaf besonders wichtig.

Typisch für die REM-Phase sind die ruckartigen Augenbewegungen. Daher stammt auch der Name, Rapid Eye Movement (schnelle Augenbewegung). Diese einige Minuten dauernden Phasen wiederholen sich vier- bis sechsmal pro Nacht. Die Gehirntätigkeit steigt deutlich an und wechselt dann wieder in eine Non-REM-Phase.

Während des REM-Schlafs haben wir die meisten und die intensivsten Träume, weshalb dieses Schlafstadium auch als Traumphase bezeichnet wird.

Schlafdauer und Schlafphasen

Wie viel Schlaf ein Mensch durchschnittlich braucht, ist sehr unterschiedlich. Ein Säugling schläft ungefähr 16 Stunden am Tag, Kleinkinder 11 bis 13 Stunden und Jugendliche kommen mit durchschnittlich 9 Stunden aus. Ungefähr 8 Stunden schlafen Erwachsene. Nach dem 50. Lebensjahr sinkt das Schlafbedürfnis oft unter 6 Stunden pro Tag ab.

Tipps für den gesunden Schlaf

Schlafstörungen wie Einschlaf- oder Durchschlafschwierigkeiten treten häufig vorübergehend auf und sind damit noch nicht als eigentliche Störung anzusehen. Wenn sich dies jedoch über Wochen und Monate erstreckt, kann es zu Leistungs- und Konzentrationsschwächen oder anderen körperlichen Beschwerden führen.

Folgende Tipps können Ihnen für einen erholsamen Schlaf hilfreich sein:

  • Nehmen Sie vier bis sechs Stunden vor dem Schlafengehen keine koffeinhaltigen Getränke, wie Kaffee, Tee oder Cola zu sich.
  • Essen Sie nicht zu spät oder reichhaltig, ein schwer verdauliches Essen kann den Nachtschlaf stören.
  • Ihr Schlafzimmer sollte abgedunkelt werden können und möglichst leise sein. Die Raumtemperatur sollte 18°C nicht überschreiten, am besten vor dem Schlafen noch einmal lüften.
  • Gehen Sie möglichst immer ungefähr um dieselbe Zeit schlafen. Ihr Körper wird Ihnen einen  regelmäßigen Rhythmus danken.
  • Vermeiden Sie schwerwiegende Probleme oder Diskussionen kurz vor dem Schlafengehen.
  • Arzneimittel mit Baldrian können bei nervös bedingten Einschlafstörungen oder Unruhezuständen unterstützend wirken.